
Für viele Frauen ist das Hochzeitskleid der Inbegriff des schönsten Tages in ihrem Leben. Schon als kleines Mädchen träumen viele von einem weißen
Schleier, einer langen Schleppe oder einem mit Strasssteinchen besetzten Saum. Wenn es dann endlich soweit ist, wird bereits die Anprobe zu einem wahren Fest.
Die Freundinnen werden eingeladen, es gibt Sekt oder Champagner und anschließend zahllose Drehungen vor dem Spiegel. Am Tag der Hochzeit dann, rührt die Braut im Kleid zu
Tränen.
Selbstverständlich stimmen die Kindheitsträume nicht mehr mit dem Bild von einem Hochzeitskleid überein, dass von einer erwachsenen Frau entwickelt wird, aber trotzdem haftet einer Frau in ihrem Brautkleid immer auch eine Art magischer Schimmer an.
Schließlich werden nicht umsonst jedes Jahr neue Trends in punkto Hochzeitskleid entworfen, um für diesen einen wichtigen Tag das Beste herauszuholen. Elegant und anmutig schreitet die Braut dann durch den Gang hin zum Altar, wo
der Bräutigam bereits mit zittrigen Knien auf sie wartet. Das sorgsam ausgewählte Hochzeitskleid schafft es diesen Moment sozusagen zu veredeln.
Doch was passiert eigentlich nach der Hochzeit mit dem Kleid? Die meisten Frauen behandeln ihr Hochzeitskleid nach den
festlichen Aktivitäten wie eine Art Heiligen Gral. Es wird gehegt, gepflegt, liebevoll angesehen und im äußersten Fall irgendwann an den Nachwuchs weiterverschenkt. Von der Trägerin selbst wird
es nur in den wenigsten Fällen noch einmal genutzt. Irgendwie ist dieses Verhalten natürlich auch verständlich, schließlich erinnert das Kleid nicht nur an den schönsten Tag, sondern war
vermutlich auch noch relativ kostspielig. Aber es geht auch anders.
Einen ganz anderen Umgang mit dem eigenen Hochzeitskleid müssen Bräute erlernen, die sich für eine Fotostrecke unter dem Motto „Trash the dress“
entschieden haben. Dieses Motto bedeutet zu deutsch ungefähr so etwas wie „Schrotte das Kleid“ und genau dieser kleine Leitsatz ist Programm bei einem zugehörigen Fotoshooting.
Bei Trash the dress-Fotostrecken wird dem Brautkleid seine Unnahbarkeit genommen und die Trägerin begibt sich mit ihm in Situationen, die eigentlich viel zu riskant sind. So wälzen die Bräute sich mit ihrem weißen Kleid im Schlamm, beschmieren sich mit Früchten oder beginnen in voller Hochzeitsmontur den Pferdestall auszumisten. In den meisten Fällen wird das Kleid im Anschluss vermutlich hinüber sein, aber die Ergebnisse, die sich beispielsweise in einem Fotobuch festgehalten werden können, dürften definitiv für Begeisterung und Überraschung bei den Gästen sorgen.