Das Glöckchen

Süßer die Glocken die klingen… auch bei Hochzeiten begegnen uns kleine Glöckchen immer wieder: schon auf  Einladungen sind sie ein beliebtes Motiv, auf Tischkärtchen, als Tischkärtchenhalter getarnt, auf den Glückwunschbilletts, als Streudeko, auf der Hochzeitstorte, den Gästebüchern… und wahrscheinlich ließe sich diese Liste noch unendlich fortsetzen!

Ich habe mich nun gefragt, ob das Motiv der Glocke einzig auf die Kirchenglocke zurückzuführen ist? Und bin fündig geworden: Natürlich steht die Kirchenglocke bei einer (kirchlichen) Hochzeit im Vordergrund und sicher nicht deswegen, dass bei irgendwem die Alarmglocken zu läuten anfangen sollen…

 
Weiters gibt es nette Bräuche: manchmal werden kleine Glöckchen auf den Tischen bei der Hochzeitstafel verteilt, damit die Gäste hin und wieder die Gelegenheit beim Schopf packen können, diese zu läuten, als Zeichen, dass sich die Brautleute wieder einmal küssen sollen. (Vielleicht auch manchmal als kleine Hilfe für die Brautleute, die ab und zu in allzu lange Gespräche mit Gästen verstrickt werden und sie dadurch wieder einmal zusammen zu führen!)
In Irland beispielsweise glaubt man, dass Glockenschläge das Böse fernhalten, Harmonie bei streitenden Paaren wiederherstellen und ebenso an ein Eheversprechen erinnern sollen. Die Hochzeitsgäste läuten deshalb nach der Trauung mit kleinen Glöckchen und prozessieren somit das Hochzeitspaar von Kirche zu Location.
 
Manchmal dürfen auch Hochzeitspaare die großen Kirchenglocken läuten. Damit es schön klingt, muss der eine Partner ziehen und der andere nachgeben und dann umgekehrt, also einen Gleichklang anstreben, wie doch auch im „richtigen“ Leben, oder?
 
Und dann bin ich noch auf eine witzige Idee gestoßen: ich könnte doch meiner Freundin, die demnächst heiratet, eine Hochzeitsglocken-Pinata schenken – eine große Pappmache-Glocke, die mit verschiedensten, witzigen Dingen befüllt werden kann. Und für die Füllung habe ich schon wieder einige Ideen, aber davon ein andermal!
 
„Glöckchenhafte“ Grüße,
 
Eure Tina