Morgengabe

Ich habe euch schon so einiges über die verschiedensten Sitten und Bräuche bei Hochzeiten erzählt. Heute möchte ich euch etwas über eine Hochzeitstradition erzählen, die nicht so bekannt ist: die Morgengabe.

Früher galt die Morgengabe als Entschädigung für die verlorene Jungfräulichkeit der Braut und als Absicherung im Falle einer frühen Witwenschaft. Dies war meist Geld, ein teures Schmuckstück aber auch oft ein Stück Land. Der Bräutigam überreichte es seiner Braut am Morgen nach der Hochzeitsnacht.

Auch heutzutage führen viele Paare diese Tradition weiter. Allerdings wird meist ein Schmuckstück, wie eine Kette oder ein Armband geschenkt. Immer öfter wird als Morgengabe ein Familienerbstück verwendet. Die finanzielle Absicherung spielt dabei keine Rolle mehr, es ist vielmehr eine romantische Geste für den Einstieg in das neue Eheleben. Der Bräutigam platziert die Morgengabe unter dem Kopfkissen der Braut. Wenn sie das Geschenk am nächsten Morgen findet, so bringt das Glück für die Ehe.

Immer mehr Paare ändern allerdings auch den Zeitpunkt der Übergabe ihrer „Morgengabe“. Oft will der Bräutigam, dass die Braut ihr Schmuckstück schon bei der Hochzeit tragen kann und schenkt es ihr am Morgen der Hochzeit.

Ganz egal wann ihr eurer Braut die Morgengabe schenkt, sie wird sich über diese romantische Geste ganz bestimmt freuen. Und an alle Bräute: traditionell beschenkt der Bräutigam die Braut, aber euer Zukünftiger freut sich bestimmt auch über eine kleine Aufmerksamkeit.

Alles Liebe,
eure Mira